.... Das Continental - Frühstück im
halbdunklen Foyer mit zerlaufender Butter und heißem Tee. Sehr erfrischend
nach dieser Nacht.
Abfahrt zum Flughafen. Dieser machte noch einen sehr ruhenden Eindruck. Die
Tür zum Briefingraum war verschlossen. Durch das Fenster sah ich jemanden
auf dem Boden schlafen. Nach längerem Klopfen öffnete mir dieser verschlafen
die Tür. Unsere Unterlagen, Flugplan und Wetterberatung, lagen aber schon
bereit. Djibouti meldete fast noch gutes Wetter (8/8 Bedeckung, 120 m
Untergrenze,1km Sicht), aber zwischen Djibouti und Entebbe sah es nicht so
gut aus. Dort breiteten sich noch die Unwetter aus. Auf dem Weg zum Flugzeug
zeichnete sich im Westen Bewölkung ab, doch bis Djibouti war es nur ein
Katzensprung. Nach 45 Minuten Flugzeit setzten wir auf der RWY 27 auf. Das
Wetter war besser als in der Wettervorhersage. Es regnete und im Anflug war
die Sicht gut. Die Bahn machte den Eindruck, wie nach einer Überschwemmung.
überall am Rand waren große lehmige Pfützen zu sehen. Wir rollten zum
Abstellplatz direkt am Tower. Auf dem Nebenplatz stand eine deutsche
Maschine, eine Transall C-160 mit dem Hummel-Wappen vom LTG-63 aus Hohn.
Gleich kam die Anweisung von unserem "Co" Gröschel, keine Kontakte zur Besatzung
aufzunehmen. Dies geschah, obwohl die Mehrheit des Personals der TS-24 seit
den Weihnachts- und Neujahrsgrüßen des Commodore des LTG-63, Oberst Reiss,
Kontakte pflegten und es schon Gespräche Über einen Besuch beim LTG-63 gab
(Juli 1990 Besuch einer Abordnung der TS-24 beim LTG-63 mit dem "Co" an der
Spitze)
Am Eingang zum Briefing stand ein Korporal der französischen Fremdenlegion
mit in den Seiten gestützten Armen und begrüßte uns im bayrischem Dialekt, "
Ja, mei was macht'n ihr dahier".
Er führte uns zur Abfertigung. Dabei erzählte er ausführlich seine
Lebensgeschichte von Bayern bis zur Fremdenlegion. An manchen Stellen seines
Redeschwalls mussten wir die Taschen schließen, sonst hatte er sie uns bis
zum überlaufen gefüllt.
Interessant war sein Bericht über das Wettergeschehen des letzten Tages. Der
Meteorologe bestätigt uns noch einmal die Sintflut vom Vortage und machte
uns keine Hoffnungen unser nächstes Ziel am heutigen Tag zu erreichen. Unser
Co war da anderer Meinung, als strammer Offizier lässt man sich nicht durch
ein paar Gewitter einschüchtern und wir werden schon durchkommen. Stunde für
Stunde verging. Das Streckenwetter wurde nicht besser. Gegen Mittag überzeugten wir den Co die Nacht in Djibouti zu verbringen, da wir Dar es
salaam am heutigen Tag nicht mehr erreichen würden.
Nachdem die Maschine abgedeckt und wir unser kleines Übernachtungsgepäck
unter dem Arm hatten, trat an uns ein unbekannter Herr heran. Er stellte
sich als Militärattaché der Bundesrepublik Deutschland vor.....
(c) LUROKO 2004 |