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Heute sollten wir mit eintägiger Verspätung unser Ziel erreichen. Es war ein
sehr warmer, sonniger Morgen.
Das hektische Tagesgeschehen auf dem Flughafen begann erst. Entsprechend
unserer Freigabe stiegen wir auf die FL190. Die Route führte direkt an der
Ostküste entlang bis zum Einflug nach Mocambique. Durch die traumhafte Sicht
sah man viele Details und konnte diese mit der Karte vergleichen.
Nampula, Erinnerungen wurden wach. Wir waren wieder in
einem vertrauten und schönen, aber vom Bürgerkrieg gebeutelten Land.
Der nächste markante Punkt würde
Quelimane sein. Bis dahin hatten wir noch einige Flugkilometer vor uns. Nach
der bislang phantastischen Sicht schloß sich Wolkendecke mal wieder.
Plötzlich wurde unser „Co“ unruhig. Er meinte wir hätten schon längst
Quelimane überflogen, zumal der Überflug gemeldet werden sollte. Er
verwechselte im Bodenradar ein paar Strukturen, war aber nicht von seiner
Meinung abzubringen. Ich vertraute meiner Erfahrung auf dieser Strecke und
ließ mich nicht verrückt machen. Die Wolkendecke lichtete sich, die
berechnete Überflugzeit Quelimane stimmte und der Flughafen lag unter uns.
Der Anflug der Provinzhauptstadt Beira gestaltete sich in Bilderbuchmanier.
Anflug über die ausgedehnten Reisfelder, einkurven auf Landekurs und Landung
auf der RWY26. Eine AN-26 der mocambiquanischen Luftstreitkräfte wurde am
Nachbarplatz beladen. Abstellen, Flugunterlagen unter den Arm und ab auf den
Weg zum Briefing Raum. Alles war vertraut, als wenn wir gestern das letzte
Mal hier waren......
(c) LUROKO 2004 |