Transportfliegerstaffel 24

Fliegendes Personal an der Abstelllinie der TS 24
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Struktur des fliegenden Personals
(vereinfachte Darstellung)
Nach der Übernahme der beiden ersten AN-26 (371,372) im
Antonow-Werk Kiew und deren Überführung
nach Dresden, machte sich das umgeschulte technische und fliegende
Personal vertraut mit der speziell für die DDR gefertigten deutschen
Variante. Die Cockpitausrüstung unterschied sich wesentlich von der während
der Umschulung an der Aeroflot - Schule vorhandenen. Zusätzliche
theoretische Schulungen zur Bedienung der neuen Gerätevariante fanden durch
die Fachlehrer der Offiziershochschule Bautzen statt. Am 29.12.80, in der
ersten gemischten Flugschicht An-26 und IL-14, starteten die umgeschulten
Besatzungen zu ihren ersten Ausbildungsflügen auf den neuen AN-26 am
Flugplatz Dresden. Geleitet wurde diese Flugschicht, vom Tower Dresden-Klotzsche,
durch Oberstleutnant P. Pille ( FL ) und Hauptmann L. Kobert ( StvD ).
Nach dem Jahreswechsel wurde die Ausbildung erweitert.
Ein sowjetischer Instrukteur war zur erweiterten Ausbildung nach Dresden
gereist. Er flog vorrangig mit zwei zusammengestellten
Fluglehrerbesatzungen. Mit ihnen schulte er auch auf internationalen
Strecken. Vor allen wurde die Strecke Dresden – Minsk beflogen. Minsk war
die Heimatstadt des Instrukteurs. In den Trassen über der DDR und Polen war
er eigentlich nur Gast, denn Englisch war ihm fremd. In der vollen
Überzeugung, dass nur er die deutschen Besatzungen ausbildet, verschlug es
ihm die Sprache, als er auch andere in Kirowograd umgeschulte Besatzungen
mit einer AN-26 unterwegs traf. Für ihn war das „illegal“ und er wollte das
unterbinden. Wir flogen ohne Einschränkungen weiter und erfüllten unsere
Flugaufträge. Er war eben nur das geduldete Alibi. Die ersten Wochen
trainierten die Besatzungen vor allen An- und Abflüge, auf Streckenflügen
den komplexen Einsatz der neuen Geräteausrüstung sowie das neue Crewkonzept.
Von Woche zu Woche wuchsen die Aufgaben. Bereits Ende des Winters standen
Passagierflüge ins Ausland, Verlegungen von Jagdfliegereinheiten und Urlauberflüge für die verlegten Einheiten auf dem Flugauftrag.
Die Einsätze wurden umfangreicher erstreckte
sich über Truppen- und Lastentransporte bei Verlegungen, Absetzen von
Fallschirmjägern und Lastenabwurf aus verschiedenen Höhen,
Ausbildungsflügen, extremer Tiefflug (25m über Grund in speziellen
Abschnitten ) mit taktischen Aufgaben, Messflüge, Seeüberwachung mit Hilfe
der Bordfunkmessstation, Charterflüge im Interesse der Interflug,
Aufklärungsflüge, Sicherstellungsflüge, Seenotrettungsflüge, nationale und
internationale Hilfsflüge, Flüge unter allen Wetterbedingungen bis zum
Typenminimum usw.